Sehr häufig bin ich in meinem Leben an einen Punkt gelangt, an dem ich mir einen einfachen, bequemen, nicht aufreibenden Weg gewünscht hätte, sei es in beruflichen Situationen – ich habe drei Mal das Karriereumfeld gewechselt und in sechs unterschiedlichen Berufsfeldern gearbeitet –, sei es in privaten – ich lebe seit sieben glücklichen Ehe- und Partnerschaftsjahren mit einem muslimischen Mann aus Ägypten zusammen und lernte seitdem schon oft, was es heißt, sich einer fremden Welt wirklich zu öffnen und sich zugleich selbst treu zu bleiben. Bei jedem Wechsel, jedem beruflichen und privaten Neuanfang habe ich mich immer an zwei Grundsätze gehalten: Meiner Sehnsucht nach einem erfüllenden Leben zu folgen, das im Einklang steht mit Menschen und Dingen, die mir guttun. Und meinem Instinkt, der mir an den Wegscheiden in meinem Leben geraten hat, den weniger betretenen Weg zu gehen, um meine eigenen Erfahrungen zu machen – verbunden mit allen dazugehörigen Höhen und Tiefen.

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Wie helfen mir diese Erfahrungen in meiner Arbeit als Therapeutin?

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• Sie führen dazu, dass ich das Glück habe, einen Beruf auszuüben, den ich von ganzem Herzen liebe.

• Sie bringen mich in Kontakt mit Menschen, die mir zeigen, wie tief, reich und weit das Leben ist und dass es niemals nur „den einen Weg“ gibt.

• Sie lassen mich Anteil haben an der inneren Kraft und Stärke von meinen Klienten, die nicht selten mutlos zu mir kommen und dann im Laufe der Therapie plötzlich merken, welche Ressourcen in ihnen schlummern und wie sehr sie an ihrer eigenen Geschichte wachsen.

• Sie bewirken, dass ich jedem Gefühl, jedem Gedanken und jeder Empfindung meiner Klienten – seien sie mir noch so neu, ungewohnt und unvertraut – mit Offenheit, Vertrauen und Freude daran, Neues kennenzulernen, begegne.